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Herzlich Willkommen in Horgau

Eine Gemeinde mit großer Vergangenheit....

Anfang des 18. Jahrhunderts hatte sich die Bevölkerung wieder erholt. Die gläubigen Menschen dachten an eine grundlegende Neugestaltung ihrer Gotteshäuser. Das "Baufieber" erfasste die Auerbacher, die Horgauer und die Horgauergreuter zur gleichen Zeit. Am 11. Oktober 1735 erteilte der Augsburger Weihbischof Johann Jakob von Mayr den Altären der Horgauer Pfarrkirche und den neu gestalteten Gotteshäusern von Horgauergreut und Auerbach an einem einzigen Tag den Segen.

Im Ortsteil Bieselbach befindet sich in einer Kapelle eines der wertvollsten Kunstwerke des Landkreises, der holzgeschnitzte Altar des Ulmer Bildhauers Daniel Mauch (1510). 1771/72 herrschte in Horgau eine fürchterliche Seuche, die sehr viele Opfer forderte. 1806 wurde die Badgasse von einem Großeuer heimgesucht, es blieb kein Haus verschont. 1813/14 wurde das Horgauer Schloss abgerissen. Im Jahre 1903 ging die Bahnlinie Augsburg - Welden in Betrieb. Vom Kriegsgeschehen des 1. Weltkrieges 1914-1918 wurde auch Horgau nicht verschont.

Ende des 2. Weltkriegs wurde von September 1944 bis März 1945, getarnt im Hochwald zwischen Bahnstrecke und Autobahn, die "Blechschmiede" Horgau errichtet. Funde deuten auf ein KZ-Außenlager hin, Zeitzeugen und Schriftquellen belegen die Existenz eines Flugzeugteilewerks für die Produktion von Tragflächen für den Düsenjäger Me 262. Vom Bezirk Schwaben ist dieses Gebiet nach der Freilegung 2010 als "Bodendenkmal" ausgewiesen worden. Gedenktafeln in der Kirche und im Kriegerdenkmal erinnern an die Toten dieser Kriege.

Im Rahmen der Gemeindegebietsreform 1978 wurde Horgau nach Zusmarshausen eingemeindet. Nun begann der Freiheitskampf der Horgauer. Sie erstellten Plakate mit der Aufschrift ,,2000 Bürger klagen an", schrieben Leserbriefe, organisierten Wahlboykotte und veranstalteten Demonstrationen. Gleichzeitig wurde der Freistaat Bayern vor seinen obersten Gerichten verklagt. Am 27. Oktober 1983 wurde Horgau durch das Urteil des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs die "Selbstständigkeit" wieder zugesprochen.

In der heutigen Zeit kommen nicht nur Augsburger Bürger aus den verschiedensten Gründen nach Horgau, sondern auch viele Auswärtige. Die Neubaugebiete sind ein Garant zur Vergrößerung des Ortes und im Gewerbegebiet gibt es Arbeitsplätze. Gekämpft wird nur noch auf der Sportanlage Rothtal bei diversen Sportveranstaltungen.

Ereignisübersicht

ca. 3500 Jahre v. Chr.
Jungsteinzeit - Fundgegenstände am Weiler Schäfstoß: Stichel, Klingen und Pfeilspitzen

ca. 1000 Jahre v. Chr.
Aus dieser Zeit sind Bronzegegenstände beim Pfannenberg in Horgauergreut gefunden worden

1. Jahrt. v. Chr.
Zeit der Kelten - bis heute sind Grabhügel beim Bahnhof Horgau zu sehen

1. Jahrh. n. Chr.
Die römische Heerstraße von Augsburg zum Rhein durchquert das Horgauer Becken

8. Jahrh.
Christianisierung der heidnischen Germanen

9. Jahrh.
Bischöfliche Forsthöfe in Schäfstoß und Lindgraben

12. Jahrh.
1146 erste urkundliche Erwähnung

1462
Am 26. Februar zerstörten Augsburger Soldaten die Orte Horgau und Horgauergreut

1477
Am 30. September erwirbt die Familie Rehlinger (Rehlingen) aus Augsburg das Grundrecht in Horgau

1632
Der Horgauer Pfarrer Martin Maxilla wird bei den Auseinandersetzungen des "Dreißigjährigen Krieges" erschlagen

1648
Am 17. Mai fanden 2000 kaiserliche Soldaten und der General Reichsgraf von Holzapfel bei den letzten Gefechten des "Dreißigjährigen Krieges" den Tod

1735
Am 11. Oktober weihte der Augsburger Weihbischof J. von Mayr die Altäre der neu gestalteten Kirchen in Horgau, Horgauergreut und Auerbach

1813/14
Abriss des Horgauer Schlosses im Unterdorf

1903
Bahnlinie Augsburg-Welden geht in Betrieb, Horgau bekommt einen Bahnhof

1912/13
Elektrifizierung - Erste Wasserversorgung

1929
Auflösung des Bezirksamtes Zusmarshausen, Horgau kommt zum Bezirk Augsburg

1944/45
Blechschmiede Horgau, KZ-Außenlager und Wladfabrik für die NS-Rüstungsproduktion

1958
Neubau der Schule - Rothregulierung

1964
Flurbereinigung

1966
Neubau der Wasserversorgung

1970/75
Bau der Zentralsportanlage Rothtal

1971/72
Freiwilliger Zusammenschluss der Gemeinden Horgau, Horgauergreut und Auerbach

1975
Errichtung und Eröffnung des Kindergartens

1975/77
Bau der Kläranlage und Ortskanalisation

1976
Gründung der Musikschule Zusmarshausen-Horgau

1978
Am 1. Mai - Auflösung der Gemeinde Horgau im Zuge der Gebietsreform und Eingemeindung nach Zusmarshausen

1983
Am 27. Oktober wurde Horgau nach langem Widerstand durch das Urteil des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes wieder selbstständig

1985
Erweiterung der Grundschule

1986
Stilllegung der Weldenbahn und Umbau zum Radweg

1987/90
Kanalbau in Bieselbach - Neubau der Ortsstraßen

1988
Ausbau der Streithemer Straße in Auerbach

1989
Bau des Pfarrheimes mit Räumen für die Jugend

1990/91
Errichtung der FFW-Gerätehäuser in Horgauergreut und Auerbach

1991/93
Errichtung der Rothtalhalle (Mehrzweckhalle)

1994/96
Erschließung des Gewerbegebiets Horgau-Nord

1995
Anschluss an die Erdgasversorgung

1998
Anschluss des Ortsteils Bahnhof an die Kanalisation

2003
Fund eines Eichenholzpfahls aus dem Jahr 1043 (83 cm unter der Oberfläche)

2007
Neuer Standort des Rathauses im renovierten ehemaligen Pfarrhaus

2008
Einrichtung einer gemeindlichen Bücherei

Seit 2009
Dorferneuerung